FLUORID

Fluorid gilt in der Zahnmedizin als unverzichtbar. Steckt es in ausreichender Menge in Deiner Zahnpasta, beugt es Karies vor und härtet Deinen Zahnschmelz. Durch regelmäßiges Zähneputzen trägt Fluorid somit wesentlich zum Zahnerhalt bei, doch gerade im Internet wird der Wirkstoff kontrovers diskutiert. Wir haben die wichtigsten Facts für Euch zusammengetragen:

 

 

Ist Fluorid giftig?

 

First things first: Nein! Nicht in den Mengen, die wir üblicherweise aufnehmen. Wie bei vielen anderen Stoffen ist die Dosis entscheidend. Fälschlicherweise werden die Begriffe Fluor und Fluorid häufig synonym verwendet, was Verwirrung stiftet. Fluor ist ein giftiges Gas – Fluoride sind Salze des Fluors und kommen überall in der Natur vor. Auch Dein Körper enthält Fluorid, vor allem in Knochen und Zähnen!

 

 

Was ist Fluorid?

 

Fluorid bzw. Fluoride sind Spurenelemente, die von Natur aus Bestandteil des Körpers sind und ohne welche der menschliche Organismus in seiner Form nicht existieren könnte! Es handelt sich um einen natürlichen Rohstoff, der sich an Calcium bindet und sich z. B. während der Zahnentwicklung in die bildende Zahnhartstubstanz einlagert. Fluorid ist in vielen Lebensmitteln enthalten und steckt zum Beispiel in schwarzem Tee und in Fisch, sowie in den meisten Mineralwässern. 

 

 

Wie wirkt Fluorid?

 

Fluoride haben auf verschiedene Weise eine positive Wirkung auf Deine Zahngesundheit:

  • Fluoride wirken remineralisierend für die Zähne. Sie helfen nachweislich dabei, die Kalziumphosphate schneller in den Zahnschmelz einzubauen.
    Vorteil: Die Zeit für Bakterien, die Schwachstellen im Schmelz zu nutzen, wird kürzer und das Kariesrisiko dadurch geringer.
  • Genau wie Kalziumphosphat lagern sich Fluoride im Zahnschmelz ab.
    Vorteil: Demineralisierung der Zähne durch Säuren wird gestoppt.
  • Fluoride, die z.B. durch Zahnpasta auf die Zähne aufgetragen werden, bilden eine Art Schutzschicht auf den Zähnen.
    Vorteil: Wenn Säure entsteht, wird diese bereits durch die Deckschicht neutralisiert – Mineralien und Zahnschmelz werden nicht beeinflusst.
  • Durch Eindringen wird der Stoffwechsel von Bakterien gestört.
    Vorteil: Die zahngefährliche Säureproduktion wird gehemmt.
  • Fluoride stärkt den Zahnschmelz und somit die Mikrostruktur der Zähne – besonders im Kindesalter!
    Vorteil: Die Zähne sind widerstandsfähiger.

  

Im Schnitt hemmen Zahnpasten, die Fluorid enthalten, Karies um 24% stärker als Zahnpasten, die kein Fluorid enthalten. Deshalb werden von zahnmedizinischen Fachgesellschaften fluoridhaltige Zahnpasten empfohlen!

  

  

Besteht die Gefahr einer Überdosierung?

 

Nein, gerade in Deutschland ist die tägliche Fluoridaufnahme sehr gering. Etwa 0,4 bis 1,5 Milligramm nimmt ein Erwachsener hierzulande am Tag auf, womit der Richtwert der Deutschen Gesellschaft für Ernährung nicht erreicht wird! Dieser liegt bei 3,5 Milligramm. Auch wenn Fluorid nur durch Verschlucken in den Körper gelangt ist ein Risiko durch fluoridhaltige Zahnpasten bei sachgemäßem Gebrauch nicht gegeben, da die Zahnpasta nicht geschluckt und der Mund nach dem Putzen ausgespült wird. Selbst bei versehentlichem Verschlucken liegt die Menge innerhalb der Richtwerte. Auch bei Kindern ist eine Fluoridvergiftung nicht zu erwarten: Ein Kleinkind müsste mindestens eine große Tube „Erwachsenen“-Zahnpasta auf einmal essen, doch auch dann wäre die Wahrscheinlichkeit für Vergiftungserscheinungen noch sehr gering.

 

 

Dürfen Schwangere fluoridhaltige Zahnpasta verwenden?

 

Yes! Lokal angewandte fluoridhaltige Produkte wie Zahnpasta können von Schwangeren bedenkenlos verwendet werden, da sie durch das Ausspucken für die Gesamtaufnahme von Fluorid keine Rolle spielen. Gerade hier in Deutschland haben Studienergebnisse belegt, dass es keinen Grund zur Sorge gibt.

 

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